Inhalt:
Alaska, Jahr 2196/2197.
Nach einer großen Pandemie und einer herbeigeführten Katastrophe haben die Männer sich fast komplett selbst ausgelöscht. Seitdem haben die Frauen die Macht übernommen und die „Niemandswelt“ gegründet. Die restlichen Männer leben in Laboren, überwacht und eingesperrt wo sie für unterschiedliche Forschungen herangezogen werden.
Die junge Dozentin Zoe arbeitet an der Universität und lehrt das Fach „Männliche Psychologie“. Alles scheint seinen gewohnten Lauf zu gehen, bis Zoes Mutter verstirbt und sie ihr nur einen seltsamen Brief hinterlässt. Aber auch ein neues Jobangebot bringt Veränderung in ihr Leben. Denn im Labor soll Zoe mit einem Mann, Flynn, Gespräche führen. Gerade dieser ist eine harte Nuss und spricht mit niemanden. Nun trifft Zoe auf Flynn und ist zunächst sehr überrascht, denn Flynn ist auch der erste Mann dem sie je begegnet. Doch je mehr Gespräche sie zusammen führen, desto mehr gerät ihr ganzes Weltbild ins Wanken. Und auch ihre Gefühle verändern sich immer mehr, welche eigentlich gar nicht sein dürften.
Meine Meinung:
Handlung:
Die Geschichte beginnt schon sehr spannend und interessant. Wir werden langsam in das neue Weltbild herangeführt in der die Frauen an der Macht sind und sehr viel im Laufe der Jahre verändert haben. So gibt es keinen Krieg mehr, es wurde mehr auf die Natur eingegangen und auch das Leben unter den Frauen ist eine friedvolle Gemeinschaft, in der es sogar möglich ist Kinder zu bekommen.
An den Universitäten und allgemein wird gelehrt, wer an den ganzen Katastrophen verantwortlich war, die Männer. Und so herrscht unter den Frauen eine generelle Angst vor dem männlichen Geschöpf. So hat eben auch Zoe einen sehr großen Respekt vor Flynn. Dennoch hat sie eine sehr große Neugier auf die männliche Psyche, welche sie auch an der Uni lehrt, und so stellt sie sich der Aufgabe und möchte mehr über Flynn herausfinden.
Nach und nach versucht Zoe an den schweigsamen Flynn heranzukommen und mehr über seine Herkunft und sein Leben vor der Gefangennahme herauszufinden. Und so öffnet sich auch Flynn Zoe und ändert damit Zoes Denkweise und bisheriges Leben.
Mir hat der Einstieg richtig gut gefallen und ich war auch sofort im Geschehen drin. Carina hat hier eine unglaublich spannende Welt geschaffen, in der die Frauen die Welt bevölkern und die Männer weitgehendst der Vergangenheit angehören. Dabei fand ich sehr interessant wie die Frauen nun ihr Leben leben und wie sie dieses auch als Paar führen.
Umso aufregender wurde es, als Zoe eben Flynn kennenlernt und dieser doch eigentlich gar nicht so skrupellos und grausam wirkt, wie man es ihr immer gelehrt hat. Und auch seine Worte, Erzählungen und Fragen werfen bei Zoe neue Gedanken und Gefühle auf, mit denen sie nie gerechnet hätte.
Ich habe mich dabei so sehr in Zoe hineinversetzen können und dabei habe ich auch mehrmals eine Gänsehaut verspürt. Und auch Flynn hat mich zum Nachdenken gebracht über das herrschende System, über Recht und Unrecht.
Es gibt zwar ein, zwei kleine Längen im Buch, welche mich aber im Nachhinein gar nicht gestört haben, denn sie passen zur Situation und zu den Veränderungen von Zoe.
Das Ende und die letzten Seiten sind nochmal sehr spannend und man erkennt eine deutliche Veränderung in Zoe und Flynn. Und jetzt würde ich am liebsten sofort weiterlesen und erfahren wie es mit den beiden und der gesamten Welt weiter gehen wird.
Charaktere:
Zoe wirkt etwas steif und lebt ihr Leben genau nach den Regeln. Doch genau das wird sich ändern. Sie hinterfragt immer mehr das System, die Vergangenheit und auch Flynn. Und so nimmt auch Zoe eine Veränderung durch, die mich sehr fesseln konnte.
Flynn ist der springende Knackpunkt der Geschichte der alles ins Rollen bringen wird. Er ist sehr verschlossen aber sobald er sich gegenüber Zoe öffnet und mehr über sich und seine Gedanken preis gibt, desto mehr war ich von ihn angetan und fasziniert.
Aber auch die weiteren Charaktere wie Zoes Frau Bridget, ihre beste Freundin und Dr. Sinclair sind mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen.
Setting:
Das Setting spielt sich hier weit in der Zukunft ab. Alaska hat eine wunderschöne Natur und diese wird auch stark geschützt. So konnte ich mir alle Beschreibungen sehr gut vorstellen. Sowohl die Wohnhäuser, als auch die Universität und das riesengroße Labor als auch eben die bildgewaltige Natur von Alaska.
Schreibstil:
Der Schreibstil von Carina ist sehr einnehmend und flüssig. Ich war von Anfang an gefesselt und habe die Geschichte wie bei einem Film vor dem Auge gehabt. Die Erklärungen der Welt, wie sich alles dazu entwickelt hat und auch wie die Frauen nun damit leben, ist so real und anschaulich beschrieben worden, sodass ich mir diese dystopische Zukunft sofort vorstellen konnte.
Aber ich wurde auch selbst zum Nachdenken angeregt, sodass ich selber das System hinterfragt habe und ob wirklich alles so fair ist, wie es den Anschein haben soll.
Cover:
Das Cover ist eher schlicht gehalten. Ein neutraler Hintergrund und Blumen. Schlicht aber dennoch sehr schön.
Mein Fazit:
Der Auftakt dieser Dystopie hat mich fesseln, beeindrucken und mich vorallem auch zum Nachdenken gebracht. Wie weit darf ein System gehen und was passiert wenn man das alles hinterfragt? Ich kann diese Dystopie wirklich nur empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.
Handlung: | (5,0 / 5) |
Charaktere: | (5,0 / 5) |
Setting: | (5,0 / 5) |
Schreibstil: | (5,0 / 5) |
Cover: | (4,0 / 5) |
Vielen lieben Dank an Carina Bartsch für das Rezensionsexemplar <3.
Randinformationen:
Seiten: 496 Buchseiten
UVP: 14,99€ Taschenbuch, 5,99€ Ebook
ISBN: 978-3-9894-2906-2
Verlag: Schandtaten Verlag (Nova MD) 14.12.2024)
Reihe: Niemannswelt
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