Buchrezension zu „Die Wunderland Akten – Hinab ins Kaninchenloch“ von Maya Shepherd (Selfpublisher)

15. Dezember 2023

Inhalt:

Als Alice vor Gericht verurteilt wurde hat ausgerechnet der seltsame Humphrey Davis sie als Anwalt vertreten. So erhofft sich Alice von ihm, mehr antworten zu erfahren. Doch dieser zeigt nur Interesse daran, sie im Schach zu unterrichten.

Und dann bekommt sie auch noch eine Einladung der Herzkönigin. Diese unterbreitet Alice einen Deal. Sie bekommt einen Schlüssel im Austausch für ihre Freiheit. Doch warum sollte Alice die Freiheit genießen, wenn sie niemanden mehr hat. Denn ihren Freund hat sie damals vor sieben Jahren umgebracht. Nur das Warum steht immer noch im Raum.

Ob ihr dabei die Sitzungen bei Dr. Hunter helfen können, bleibt fragwürdig. Dabei fällt Alice in ein metaphorisches Kaninchenloch und fällt hinab, hinab, hinab.

Meine Meinung:

Handlung:

Der Anfang der Geschichte bringt uns nochmal einen kleinen Überblick was zuletzt geschehen ist. So war ich also wieder sofort im Asylum bei Alice und direkt im Wahnsinn.

Alice versucht nun auf eigene Faust herauszufinden was damals passiert ist, warum sie einen Brand verursacht hat bei dem viele Menschen, unter anderem auch Jack, ihr Leben verloren haben.

Dabei erhofft sie auch mehr von Humphrey zu erfahren, der sie damals im Prozess vertreten hat. Doch von diesem bekommt sie nicht sehr viele brauchbare Anworten.

Auch der Hutmacher Oakley lässt sich immer noch nicht hinter die Karten schauen und so kann sich auch Alice weiterhin nicht auf seine Hilfe verlassen.

Unerwartet wird sie zur Herzkönigin gebracht und diese unterbreitet Alice einen Vorschlag. Aber ebenso kommen Alice dabei neue Fragen und neue Sichtweisen zu den schwarzen und den weißen Figuren sowie auch zu Lewis Carroll und dem Wunderland.

Insgesamt fand ich auch hier die Handlung wieder total unvorhersehbar und wurde regelmäßig von dem Wahnsinn und dem Chaos überrascht. Aber gleichzeitig konnte ich kaum aufhören zu lesen und war so gefesselt von der Geschichte bei dem eins zum anderen führte und auch immer mehr aufgedeckt wurde. Und plötzlich war das Ende schon da und nun frage ich mich wie es jetzt weiter gehen wird. Also ich bin wieder absolut begeistert und kann euch diese Reihe wirklich nur empfehlen.

Charaktere:

Alice kommt nun nach und nach immer mehr hinter ihre Vergangenheit und das finde ich so richtig spannend. Ich mag sie total gerne und kann mich auch gut in sie hineinversetzen.

Oakley bringt mich nach wie vor durcheinander. Ich weiß einfach nicht ob er gut für Alice ist oder eben doch sein eigenes Spiel spielt.

Von der Herzkönigin wurde ich wohl am meisten überrascht und fand auch ihre Geschichte zu dem Wunderland sehr interessant.

Und dann bekommen wir von Humphrey Davis im Bonuskapitel einen besonderen Einblick. Diesen fand ich wirklich toll und damit kann man ihn noch besser verstehen.

Nach wie vor finde ich alle Charaktere sowas von mega krass und jeder davon hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Eben auch wie diese im Gegensatz zu dem originalen Alice im Wunderland interpretiert und verkörpert werden.

Setting:

Das Setting ist wieder hauptsächlich das Asylum. Auch diesmal war ich wieder sofort vor Ort und konnte mir dabei alles super vorstellen. Auch die Reise ins Wunderland fand ich sehr aufregend.

Schreibstil:

Tja also Maya hat wirklich diese Magie mich vollends überzeugen und gleichzeitig überraschen zu können. Ich liebe diesen Wahnsinn beim Lesen bei dem man sich selber ständig fragt, was jetzt nun wirklich ist und was wohl als nächstes passieren wird.

Cover:

Auch wieder perfekt passend zu der Reihe. Man erkennt das Asylum, ein Schachbrettmuster, Schachfiguren, die Grinsekatze und viele Details.

Mein Fazit:

Der dritte Teil der Wunderland-Akten ist wieder genauso eine Granate wie die vorherigen. Wenn ich diesmal nicht sogar noch einen Ticken mehr gefesselt war. Ich liebe diesen Nervekitzel, das Chaos und die ganzen Rätsel. Deswegen vergebe ich auch 5 von 5 Sternen.