Buchrezension zu „Lonely Summer Days“ von Rebecca Rivoire (Selfpublisher)

22. Februar 2024

Inhalt:

Katharinas Leben scheint großartig, bis zu einem verhängnisvollen Winternachmittag, der ihr Leben ab da an komplett aus der Bahn bringt.

Im darauffolgenden Sommer landet sie in einem herrschaftlichen Landsitz in Ostengland. Die Eigentümerin, Samantha, stellt sich als ihre leibliche Mutter heraus und zwingt sie zum Bleiben. Aber zurück nach Hause kann sie auch nicht mehr. So bleibt sie nun in dieser neuen Welt voller Luxus und Glamour.

Zudem ist da auch noch Adrian, er ist ruhig, aufmerksam und bringt sie gehörig durcheinander. Er sieht ihr wahres, kaputtes Ich. Obwohl Adrian mit seiner eigenen Familie genug Probleme hat und auch ein dunkles Geheimnis verbirgt.

Meine Meinung:

Handlung:

Die Geschichte beginnt damit, dass Katharina nun auf dem luxuriösen Landsitz ihrer leiblichen Mutter strandet. Dort angekommen fühlt sie sich überhaupt nicht wohl. Aber sie kann auch nicht wieder zurück in die Heimat. Deswegen versucht sie nun in dieser befremdlichen Situation, so gut es geht klarzukommen. Schnell lernt sie dann auch Adrian kennen und schon da gibt es eine gewisse Anziehung der beiden.

Dennoch kämpft die junge Frau auch mit ihrer Vergangenheit, die sie immer wieder einzuholen scheint.

Mir hat der Einstieg in die Geschichte erst kleine Schwierigkeiten bereitet. Denn man ist sofort in der Story und es prasseln sehr viele Charaktere auf einen ein, zudem ich auch erstmal durchblicken musste, wie wer zu welchen Familienverhältnissen steht. Nachdem ich aber dann da grob einen Überblick hatte, war ich auch gut im Geschehen drin.

Die Handlung an sich, bei dem Katharina versucht mit ihrem Leben klarzukommen, zwischen Luxus und Glamour, ihre leiblichen Mutter und Vater, ihren Gefühlen gegenüber Adrian und natürlich ihrer Vergangenheit und einem Trauma, sind schon keine leichte Kost.

Denn ich finde Kate hat hier wirklich schwerwiegende psychische Probleme die auch nicht so einfach zu verdauen sind. Gerade ihre Stimmungsschwankungen zwischen Himmelhochjauchzend und tief betrübt und aufbrausend, muss man erstmal verstehen.

Nach und nach lernen wir natürlich die junge Frau besser kennen und was überhaupt in ihrer Vergangenheit passiert ist, dass sie nun so ist wie sie ist.

Dabei hat mir besonders Adrian gefallen, denn er steht die ganze Zeit hinter ihr. Unterstützt sie und ist absolut großartig. Obwohl er eigentlich genug eigene Probleme mit seiner Familie hat, die schon etwas von einer Mafia hat.

Also es geht hier insgesamt hoch und emotional her. Vieles passiert und es kommt auch immer wieder zu Streitereien zwischen Kate, ihrer leiblichen Mutter und Adrian.

Die letzten Seiten, sind hier nochmal sehr aufregend, und wir erfahren eben viel über Kate und was eigentlich passiert ist.

Insgesamt finde ich die Geschichte sehr emotional, voller Gefühl aber eben auch sehr extrem. Und ich muss leider auch sagen, dass mir manche Handlungen von Katharina zu viel waren. Natürlich kann ich sehr gut verstehen warum sie so handelt und leicht aus der Fassung kommt, aber nach 500 Seiten ist mir das auch gegen Ende etwas zu viel. Für mich war ihr Charakter nicht sehr einfach und gerade dieses bockige Verhalten hat mich dann einfach etwas gestört.

Aber ansonsten ist die Geschichte, gerade Adrians Geheimnis und auch das Setting echt cool und es werden auch die psychischen Probleme nicht vereinfacht dargestellt. Dennoch sollten hier unbedingt die Triggerwarnungen berücksichtigt werden.

Charaktere:

Katharinas ist wie oben schon erwähnt kein leichter Mensch, aufgrund ihres Traumas natürlich auch verständlich. Und sie hat auch im inneren einen guten und weichen Kern, denn sie durch eine harte und bockige Schale schützt.

Adrian ist wirklich ein Schatz. Er ist hilfsbereit, fürsorglich und auch sehr charmant. Ich mochte ihn sofort und ich hoffe es kommt bei seiner Familie alles doch noch zum Guten.

Samantha und James mochte ich auch gleich. Obwohl sie sehr lange keinen Kontakt zu Kate hatten, kümmern sich doch beide wirklich gut um sie.

Und die vielen weiteren Charaktere sorgen auf jeden Fall noch für Zündstoff.

Setting:

Das Setting von Ostengland in der Highsociety ist schon echt cool beschrieben worden. Der Landsitz, London und seine Luxusläden und Einkaufsmeilen und die weiteren Orte, sind ausreichend beschrieben worden.

Schreibstil:

Dieser lässt sich gut und anschaulich lesen. Auch die Gefühle von Katharina und Adrian kommen sehr realistisch rüber. So eben auch die Traumata und die psychischen Probleme. Wobei ich mir vorstellen kann, dass es dem einen oder anderen etwas zu viel werden könnte. Besonders bei den jüngeren Lesern.

Cover:

Das Cover zeigt eine Frau, deren Körper voller Risse ist. Eine Verkörperung der seelischen Schmerzen. Aber auch die Farben sind sehr schön gewählt.

Mein Fazit:

Dies ist definitiv kein locker, leichter New Adult Roman. Er ist voller Emotionen, Traumata, Geheimnissen und viel mehr. Deswegen warne ich auch vor den Triggerwarnungen. Ansonsten ist diese Geschichte auch sehr aufregend und eben voller Gefühle. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.