Inhalt:
Nach zwanzig Jahren erhalten Clare und ihre Mutter Marion einen Brief der beider Leben völlig verändern wird. Denn der Brief ist von Alice, die verloren geglaubte Schwester und Tochter. Natürlich freuen sich die beiden sehr endlich ein Lebenszeichen von Alice zu hören und auch sie wieder in die Arme schließen zu können. Doch bald darauf fallen Clare immer merkwürdigere Dinge an ihrer Schwester auf. Sie trifft sich heimlich mit ihrem Chef, trägt ihre Klamotten und flirtet auch noch mit ihrem Ehemann.
Wer der beiden lügt? Wer sagt die Wahrheit?
Meine Meinung:
Handlung:
Schnell erfahren wir von der Familiären Situation der Kennedys. Alice wurde von ihrem Vater einfach mitgeschleppt und ist seitdem unauffindbar gewesen. Bis zu dessen Tod, Alice meldet sich bei Clare und Marion und sie bauen langsam eine Beziehung wieder auf. Doch im Laufe der Kapitel passieren immer komischere Dinge rund um Clare. Es baut sich ein Psychospielchen auf in dem man sich selber fragt wer denn nun der beiden lügt. Die Handlung hat mir wirklich gut gefallen und konnte mich auch größtenteils überzeugen. Auch das Ende war nicht schlecht, ich hatte mir nur etwas anderes erwartet und es ging dann auch recht schnell am Schluss. Was mich auch sehr überrascht und auch etwas geschockt hat war die Reaktion am Ende von Clare gegenüber ihrem Ehemann und auch ihrer Mutter. Ich hätte in Clares Situation nicht so schnell vergeben und vergessen können und deswegen fand ich das Ende auch nicht sehr glaubhaft und überzeugend.
Charaktere:
Clare ist die ältere der beiden Geschwister und hat ihr Leben in England bei ihrer Mutter verbracht. Sie hat sich eine Familie und eine Karriere aufgebaut und steht mitten im Leben. Bis zu dem Zeitpunkt als Alice auftaucht. Von da an ist sie sehr unsicher, launisch und wirkt auch paranoid. Aber genau dies konnte ich bei ihr sehr gut nachvollziehen. Ihre Handlungen sind für mich größtenteils verständlich und ich habe ihr auch ihre Bedenken gegenüber Alice geglaubt.
Alice ist bei ihren Vater in Amerika aufgewachsen und laut ihrer Aussage hatte sie ein eher schweres und trauriges Leben gehabt. Gleich bei ihrer Ankunft ist sie mir eher unsympathisch und seltsam rüber gekommen.
Luke ist der Ehemann von Clare und versucht am Anfang noch Verständnis für Clares Bedenken zu haben. Doch im Laufe der Zeit wird er gegenüber seiner Frau immer böser und glaubt ihr kein Wort. Irgendwo kann ich sein Misstrauen schon verstehen aber ich fand es schon sehr traurig, dass er Clare am Schluss überhaupt nicht beigestanden ist.
Die Nebencharaktere konnten mich auch ganz gut überzeugen und hatten auch alle ihre Berechtigung in diesem Thriller. Zwar war ich bei manchen Szenen und Handlungen von bestimmten Personen nicht ganz im Einklang aber im Großen und Ganzen war es ok.
Setting:
Hauptsächlich spielt sich der Thriller in England ab. Wir bekommen die verschiedenen Locations gut beschrieben und es gab bei mir daher keine Probleme.
Schreibstil:
Sue Fortin hat den Psychoterror sehr gut beschreiben können. Auch den Zweifel an der Glaubhaftigkeit von Clare ist bei mir sehr gut angekommen. Zwar hatte ich bei manchen Handlungen nicht zu 100% mit der Situation übereinstimmen können, dennoch hat mich dieses Buch gut unterhalten können und es hat Spaß gemacht es zu lesen.
Cover:
Ein dunkler Hintergrund. Zwei Frauen stehen Rücken an Rücken auf einer Wiese. Dieses Cover hat schon etwas sehr düsteres und geheimnisvolles an sich. Auch die pinke Schrift gefällt mir sehr gut.
Mein Fazit:
Ein Thriller der die Glaubhaftigkeit an einer Person anzweifeln lässt und es an Psychospielchen nicht mangelt. Die Geschichte zu lesen hat mir sehr gefallen trotz ein paar Unstimmigkeiten meinerseits. Deswegen vergebe ich 3 von 5 Sternen.
Vielen Dank an Randomhouse und den Penguin Verlag die mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zukommen lassen haben :).